Westdeutschland/Wuppertal. In einem zweistündigen Konzert begeisterten Sängerinnen und Sänger des Jugend-Konzertchors der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland mit klassischer und populärer Musik. Veranstaltungsort war die Historische Stadthalle Wuppertal.
Der Jugend-Konzertchor (JKC) der Neuapostolischen Kirche bot nach einer mehr als drei Jahre dauernden Konzertpause – bedingt durch den Internationalen Jugendtag 2019 und die Corona-Pandemie 2020 und 2021 – ein überzeugendes Programm. A-cappella-Chorgesang wechselten mit Chorgesang zu Orgel- und Klavierbegleitung. Schlagzeug, Cello- und Sopran-Solo ergänzten bei einigen Vorträgen den Chor.
Die mehr als 1.000 Besucher im „Großen Saal“ der Historischen Stadthalle Wuppertal bildeten zusammen mit dem Flair des Konzertsaals eine fantastische Kulisse.
Benefiz und Jubiläum
Zwei besondere Anlässe prägten neben der beeindruckenden Musik den Konzertabend. Unter dem Titel: "Musik bewegt: 10 Jahre Jugend-Konzertchor" galt es gleich zwei Jubiläen zu feiern: Vor zehn Jahren trat der neu gegründete JKC beim Jugendtag 2012 der damaligen Gebietskirche Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal auf. Vor zwanzig Jahren wurde zudem das Projekt „Jugend bewegt“ (#jugendbewegt) initiiert, das sich mit der Spendensammlung zur Unterstützung für Menschen aus benachteiligten Ländern einen Namen gemacht hat.
Auch dieses Benefizkonzert war der Initiative „Jugend bewegt“ gewidmet. Jasmin Pagirnus, die durch das Programm führte, erinnerte die Konzertbesucher humorvoll, aber auch eindrücklich an den Benefizzweck des Konzerts. „Nehmen Sie eine intensive Beziehung zu den Spendenboxen auf, die neben dem Ausgang aufgestellt sind.“
Konzertbeginn mit Händel
Mit einem stimmgewaltigen Auftakt boten die 200 Sängerinnen und Sänger des Chors unter Leitung von Dirigent Stephan Arnold zusammen mit der Orgel einen starken Beginn. Georg Friedrich Händels „Zadok the priest“ aus den Krönungshymnen, die er anlässlich der Krönung von König Georg II. im Jahr 1727 komponiert hat, stand auf dem Programm. Titel und Text greifen zurück auf den biblischen Bericht von der Salbung des Königs Salomo durch den damaligen Hohepriester Zadok und den Propheten Nathan.
Rheinberger und Mendelssohn
Es folgten das weithin bekannte Abendlied von Josef Gabriel Rheinberger als A-cappella-Vortrag des Chors und „Hör mein Bitten“, eine der bekanntesten geistlichen Kompositionen von Felix Mendelssohns-Bartholdy. Philipp Kujath an der Orgel und Sophie Reichart mit ihrem Sopran-Solo trugen diese Hymne gemeinsam mit dem Chor vor.
Aufhorchen ließ der Vortrag von „Nearer my god to thee“ in einer Bearbeitung von James L. Stevens aus den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Sopran-Solo und Chor durchwoben die bekannten Melodieelemente und schufen ein eindrucksstarkes Hörerlebnis.
Bevor der erste Konzertteil wieder mit Händel endete – diesmal mit einer modernen Fassung von „Halleluja“ aus seinem Oratorium „Messias“ mit Chor, Orgel und Schlagzeug – gab es noch zwei Vorträge von Klavier und Chor: „His light in us“ vom zeitgenössischen norwegischen Komponisten Kim André Arnesen und das traditionelle „Down by the riverside“. Am Klavier begleitete Manuel Körber-Bilgard den Chor.
Zwischendurch gab Philipp Kujath in einer Paraphrase über „Amazing Grace“ von Hans-André Stamm, einem in Leverkusen lebenden Komponisten, einen Eindruck von der Klangfülle der prächtigen Sauer-Orgel im Konzertsaal.
Schlagzeug im Einsatz
Der zweite Konzertteil bot dem Schlagzeuger Raphael Bulut reichlich Gelegenheit, seine rhythmischen Fähigkeiten hörbar zu machen. Mit einem „Frozen Medley“ aus dem Computeranimationsfilm von Walt Disney Pictures begannen Chor, Klavier und Schlagzeug.
Es folgten „Over the Rainbow“, ein Teil der Filmmusik zum Musicalfilm „Der Zauberer von Oz“ und „The dream of light“ aus dem Computerspiel Civilization VI.
Dudelsack- und Celloklänge
Philipp Kujath zauberte an der Orgel Dudelsack-Klänge hervor – charakteristische Elemente der von Hans-André Stamm komponierten „Toccata gaelica“. Mit seinem Werk erinnert der Komponist an keltische Folklore.
Das Cello mit der Cellistin Sofie Ronsiek kam zusammen mit Chor, Klavier und Schlagzeug zum Einsatz bei „Say Something“, gefolgt von „Viva la vida“ und dem abschließenden Medley von Melodien aus dem Musical „Der König der Löwen“.
Ein dankbares Publikum
Mit kräftigem bis tosendem Applaus, schon nach den jeweiligen Vorträgen und besonders zum Schluss des Konzerts, bedankte sich das Publikum für das kurzweilige Programm. Ihren Dank bekundeten die Konzertbesucherinnen und -besucher auch mit einer Spendensumme von 16.251,40 Euro.
Apostel Franz-Wilhelm Otten stellte der Konzertgemeinde zu Beginn des zweiten Konzertteils den Spendenzweck vor. Solange es das Projekt „Jugend bewegt“ gebe, sei es immer darum gegangen, Menschen aus benachteiligten Ländern zu unterstützen. Er erinnerte daran, wie wichtig für Christen die tätige Nächstenliebe für Menschen ist, denen es nicht gut geht.
Derzeit sammelt #jugendbewegt für ein Projekt in Guinea-Bissau, einem der ärmsten Länder der Welt. Dort ist ein Zentrum für junge Menschen geplant, welches Sportmöglichkeiten bietet und Räume für Gemeinschaft und Fortbildungen sowie sanitären Anlagen beinhalten wird.
So solle Jugendlichen in benachteiligten Ländern die Möglichkeit von Ausbildung und Fortbildung sowie zur Lebensgestaltung eröffnet werden, erläuterte der Apostel. „Ihre Spenden gehen ohne Abzug auch nur eines Cents dorthin, wo sie gebraucht werden“, versicherte er.
18. Oktober 2022
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Frank Schuldt
Medien:
Jugend-Konzertchor NAK-Westdeutschland,
Simon Skrzypczak
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